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ideen:start [2014/06/21 10:58]
tomtom
ideen:start [2015/02/15 13:45] (current)
tomtom [Religion und Toleranz]
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 ====== Ideen und Gedanken ====== ====== Ideen und Gedanken ======
-Ich würde hier gerne in loser Folge und wahrscheinlich auch ungeordnet ein paar Ideen und Gedanken niderlegen die mir so durch den Kopf gehen...+Ich würde hier gerne in loser Folge und wahrscheinlich auch ungeordnetein paar Ideen und Gedanken niederlegen, die mir so durch den Kopf gehen...
  
-====Staat und Relegion==== 
  
-Wozu brauch eine Relegion einen Staat? Ein Staat hat doch Grenzen. Wollen denn die Anhänger einer Relegion, das sie Grenzen haben? Wenn die Anhänger einer Relegion nach einem Staat rufen, dann meint das doch nur, das sie nicht glauben, dass ihre Relegion in sich so stark ist, dass sie die Herzen der Menschen durch sie selbst erreicht. Ihre Relegion benötigt also die Unterstützung einer weltlichen Macht. Macht hat immer mit Zwang zu tun. Doch welchen Wert hat ein Glauben, der auf Zwang beruht? Glaube soll doch durch und aus dem das Herzen kommen! Jeder der durch das Schwert bekehrt wird wird sich auch nach dem nächsten stärkeren Schwert richten.+====== Religion und Glauben ======
  
-Ich bin kein relegiöser Mensch. Ich habe jedoch meinen eigen Glauben, wenn man es so nennen will.+====Staat und Religion==== 
 + 
 +Wozu brauch eine Religion einen Staat? Ein Staat hat doch Grenzen. Wollen denn die Anhänger einer Religion, dass sie Grenzen haben? Wenn die Anhänger einer Religion nach einem Staat rufen, dann meint das doch nur, dass sie nicht glauben, dass ihre Religion in sich so stark ist, dass sie die Herzen der Menschen durch sie selbst erreicht. Ihre Religion benötigt also die Unterstützung einer weltlichen Macht. Macht hat immer mit Zwang zu tun. Doch welchen Wert hat ein Glauben, der auf Zwang beruht? Glaube soll durch und aus dem Herzen kommen!  
 + 
 +Jeder der durch das Schwert bekehrt wird, wird sich nach dem nächsten, stärkeren Schwert richten. 
 + 
 +==== Religion und Toleranz ==== 
 + 
 +Eine andere Auffälligkeit, die mich immer wieder verwundert ist, dass jedesmal, wenn jemand nach religiöser Toleranz schreit, er es nur für die Gegend/ Örtlichkeit will, in der er selber in der Minderheit ist - und nur da. Und besonders die, die in einer Gegend leben, in der die eigene Religion die bestimmende ist, schreien am lautesten, wenn in einer anderen Gegend ihre Religion zu den Minderheiten zählt und daher sich den anderen bei(!)-ordnen muss. In der eigenen Gegend wird es dann aber (meistens) mit der Toleranz nicht so genau genommen bzw. wir gegen andere Glaubenslehren sogar massiv vorgegangen. 
 + 
 +Die meisten dieser Glaubenswächter verwechseln sowieso den Glauben und die Religion mit den kulturellen und sozialen Überlieferungen. 
 + 
 +Wenn jemand meint, dass um religiös zu sein oder einer Religion anzugehören, man bestimmte Handlungen nach einem bestimmten Muster abzuhalten hat, dann tut er mir leid. Er hat dann den Sinn des ganzen nicht verstanden bzw. sein eigener Glauben ist schwächer als er anderen weis machen will. ER braucht die Handlungen und den geregelten Ablauf um SICH SELBST auf seinen Glauben zu konzentrieren oder auch um sich selbst die Grundsätze seines Glaubens ins Gedächtnis zu rufen. Wenn ich mir die Grundsätze meines Glaubens verinnerlicht und auch mit dem Herzen angenommen habe, dann brauche ich mich nicht regelmäßig bewusst daran erinnern - ich handle aus dem Herzen auch so im Sinne meines Glaubens. Ich brauche also keine Rituale und Zeremonien um gläubig zu sein. 
 + 
 +Ich befürchte eher, dass Menschen die das fordern und brauchen nur anderen bestätigen und zeigen wollen wie gläubig sie sind. Das ist aber im besten Fall Theater oder im schlimmsten Fall sogar Scheinheiligkeit... 
 + 
 +==== Religion und Kultur ==== 
 + 
 +Da meiner Meinung nach ein Glauben bzw. die eigene Zuordnung zu einer Religion eine persönliche und innere (!) Einstellung ist, hat sie nicht zwangsläufig etwas mit seinem äusseren Auftreten zu tun. Ich rede hier nicht vom Auftreten anderen gegenüber, sondern von Kleidung und anderen Äusserlichkeiten, die die Religionszugehörigkeit darstellen sollen.  
 +Ein Kleidungsstück ist ein Zeichen kultureller und sozialer Zugehöhrigkeit.  
 +Kleidungsstücke, die von Religions- bzw. Glaubenswächtern gefordert werden, haben einen historischen Hintergrund und sind immer im Kontext ihrer geschichtlichen und regionalen Herkunft zu sehen. 
 +  * Der Schleier vor dem Gesicht ist aus der Notwendigkeit entstanden, sich vor dem Staub zu schützen. 
 +  * Der Körperschleier sollte es Fremden erschwehren, alte und junge Frauen zu unterscheiden. (Frauenraub war eine durchaus übliche Methode, frisches Blut in seinen Clan zu bekommen ohne den Brautpreis bezahlen zu müssen.) Und so musste der potentielle Frauenräuber erstmal nah genug ran kommen um sich sicher zu sein, eine junge Frau zu bekommen. Damit war er aber auch nah genug um notfalls abgewehrt zu werden. 
 +  * Der Turban ist auch "nur" eine besondere Form des tragens eines Schleiers. In der Stadt wurde das Gesicht frei gelassen damit jeder sehen kann, das man keine bösen Absichten hat und in der offenen Wüste wurde er vors Gesicht gehalten als Schutz vor Wind und Staub. 
 + 
 +Ich halte also nichts davon, Leuten zu erzählen, du musst das und das anziehen damit du ein wahrer Gläubiger bist. Noch weniger halte ich aber davon, von der Kleidung auf die Tiefe des Glaubens zu schliessen. 
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 +Wenn ich einen grünen und einen roten Schuh trage, dann heisst das doch nicht, ich bin ein ökologischer Kommunist, sondern entweder ich bin Clown oder habe einen schlechten Geschmack. 
 + 
 +Wenn in unserem Land davon die Rede ist, dass wir uns den christlichen Werten verpflichtet fühlen, dann hat das nichts mit einer Religion zu tun und soll auch keine anderen Religion ausschliessen oder unterdrücken, sondern die Aussage bezieht sich auf die der Bibel zugeordneten kulturellen und sozialen Richtlinien - den 10 Geboten. Diese Gebote haben sich aus der Notwendigkeit entwickelt, das Zusammenleben von Menschen auf rudimentärster Ebene zu regeln. Und damit sich auch möglichst viele Menschen daran halten wurde sie in die Glaubenslehre mit aufgenommen. Ich denke jede Religion und Glaubenslehre hat solche grundlegenden Regeln des Zusammenlebens in seinen Glaubensgrundsätzen. Diese Glaubensgrundsätze haben aber nichts mit einer religiös begründeten Gesetzgebung oder Strafordnung zu tun.  
 +Gesetze und Strafen sind weltliche Dinge und unterliegen der sozialen und kulturellen Mode.  
 + 
 +==== Religion und Ich ==== 
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 +Ich bin kein religiöser Mensch im klassischen Sinne. Ich habe jedoch meinen eigen Glauben, wenn man es so nennen will.
  
   *     Ich glaube an einen höheren Sinn im Leben.   *     Ich glaube an einen höheren Sinn im Leben.
   *     Ich glaube nicht, dass wir die Welt und das Universum mit den Grundlagen unseres mechanischen Weltbildes erklären können oder auch je werden.   *     Ich glaube nicht, dass wir die Welt und das Universum mit den Grundlagen unseres mechanischen Weltbildes erklären können oder auch je werden.
-  *     Egal wie ich das höchste in einer Relegion nennen oder bezeichnen will, alle meinen immer das bzw. den selben. Es ist eine Idee, ein Ideal. +  *     Egal wie ich(man) das höchste in einer Religion nennen oder bezeichnen will, alle meinen immer das bzw. den selben. Es ist eine Idee, ein Ideal. 
-  *     Das Ideal lässt sich auch ohne den Balast einer Relegion und deren Einschränkungen erstreben.+  *     Das Ideal lässt sich auch ohne den Balast einer Religion und deren Einschränkungen erstreben.
  
-In diesem Sinne ist mein “Glauben” relativ einfach definiert und beinhaltet eigentlich mehr Lebensregeln (und für die brauche ich auch keine von den “Weltrelegionen”!):+In diesem Sinne ist mein “Glauben” relativ einfach definiert und beinhaltet eigentlich mehr Lebensregeln (und für die brauche ich auch keine von den “Weltreligionen”!):
  
   *     Behandle andere immer so, wie auch du behandelt werden willst!   *     Behandle andere immer so, wie auch du behandelt werden willst!
   *     Die Freiheit des Einzelnen endet immer an der Freiheit des Anderen!   *     Die Freiheit des Einzelnen endet immer an der Freiheit des Anderen!
-  *     Glaube niemals das du im Besitz "der" Wahrheit bist. Die Wahrheit ist eine Frage des Standpunktes und Betrachtungswinkels und auch (deiner) bisherigen Erkenntnisse. +  *     Glaube niemals, dass du im Besitz "**der**" Wahrheit bist. Die Wahrheit ist eine Frage des Standpunktes und Betrachtungswinkels und auch (deiner) bisherigen Erkenntnisse. 
-  *     Glück hat wenig mit weltlichen Dingen zu tun. (Reichtum ersetzt nicht Niveau oder Geschmack.)+  *     Glück und Reichtum haben wenig mit weltlichen Dingen zu tun. (Finanzieller Reichtum ersetzt nicht Niveau oder Geschmack.)
  
  
ideen/start.1403341097.txt.gz · Last modified: 2014/06/21 10:58 by tomtom